EA Übernahme für 55 Milliarden Dollar: Electronic Arts geht in private Hände über

Electronic Arts hat einen der größten Deals in der Geschichte der Videospielindustrie bestätigt. Das Gaming-Urgestein hinter Marken wie EA Sports FC, Battlefield, The Sims, Need for Speed und Apex Legends wird für 55 Milliarden US-Dollar an ein Konsortium aus Public Investment Fund (PIF), Silver Lake und Affinity Partners verkauft. Damit verabschiedet sich EA nach Jahrzehnten vom Status eines börsennotierten Unternehmens und schlägt ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf.

Für Aktionäre bedeutet die EA-Übernahme eine Barabfindung von 210 US-Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von rund 25 % auf den letzten unveränderten Kurs vom 25. September entspricht. Der Deal soll Electronic Arts vollständig privatisieren und wird nach aktuellem Stand im Geschäftsjahr 2027 abgeschlossen.

EA wird privatisiert: Was hinter dem Milliarden-Deal steckt

Das Übernahmekonsortium kauft 100 % der Anteile an EA. Ein Teil der Finanzierung erfolgt über frisches Eigenkapital, ein weiterer über Fremdkapital. Besonders bemerkenswert: Der PIF hält bereits knapp 10 % an Electronic Arts und bringt diesen Anteil in die Transaktion ein. Branchenanalysten sprechen von einer der größten „all-cash“-Übernahmen in der Tech- und Gaming-Geschichte.

In der offiziellen Ankündigung hieß es (auf Deutsch übersetzt):
„Diese Transaktion spiegelt unsere Überzeugung wider, dass EA auch in Zukunft die interaktive Unterhaltung prägen wird, und wir verpflichten uns, diese Vision mit langfristigem Kapital und Expertise zu unterstützen.“

Die neuen Eigentümer betonen, dass sie EA mit zusätzlichem Kapital, Branchenerfahrung und globalen Netzwerken stärken wollen. Der Fokus soll darauf liegen, die Position von Electronic Arts als führender Publisher weiter auszubauen und langfristig in Spieleentwicklung, neue Technologien und Community-Erlebnisse zu investieren.

Andrew Wilson bleibt CEO – keine Standortänderung

Für Fans und Mitarbeitende dürfte wichtig sein: Andrew Wilson bleibt CEO von Electronic Arts, und auch der Hauptsitz im kalifornischen Redwood City wird nicht verändert. Laut Wilson ist die Übernahme ein klares Bekenntnis zum Potenzial von EA und seinen Marken.

In einem Statement sagte er (auf Deutsch übersetzt):
„Die Privatisierung gibt uns die Möglichkeit, noch größer zu denken, mutiger zu investieren und neu zu definieren, wie wir uns mit Spielerinnen weltweit verbinden.“

Wilson betonte außerdem:
„Unsere Studios und Teams bleiben das Herzstück von allem, was wir tun, und dieses neue Kapitel wird sie befähigen, die Grenzen von Kreativität und Innovation weiter auszureizen.“

Chancen und Risiken für die Zukunft von EA

Die Privatisierung von Electronic Arts könnte sich für Spieler*innen, Entwicklerteams und die gesamte Branche auf unterschiedliche Weise auswirken. Auf der einen Seite bietet sie die Chance auf langfristige Investitionen in neue Marken, Technologien und Services, ohne den ständigen Druck von Investoren und Quartalszahlen. Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit, dass sich unter den neuen Eigentümern Strategien ändern, etwa durch Umstrukturierungen oder eine stärkere Monetarisierung der Spiele.

Klar ist: Mit 55 Milliarden Dollar setzt der Deal ein starkes Signal – nicht nur für die Zukunft von Electronic Arts, sondern auch für die gesamte Gaming-Industrie.

Hier könnt ihr euch mehr offizielle Details dazu durchlesen:
https://ir.ea.com/press-releases/press-release-details/2025/EA-Announces-Agreement-to-be-Acquired-by-PIF-Silver-Lake-and-Affinity-Partners-for-55-Billion/default.aspx

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